Fiktive Schadensabrechnung

Wird bei einem Unfall ein Fahrzeug beschädigt und liegt kein Totalschaden (wirtschaftlich und technisch)vor, hat der Geschädigte gegenüber dem Unfallverursacher (bzw. dessen Haftpflichtversicherung) grundsätzlich ein Wahlrecht, ob er den Fahrzeugschaden tatsächlich reparieren lässt und für die Reparaturkosten eine Rechnung vorlegt (konkrete Abrechnung) oder ob er den Schaden auf der Basis eines Gutachtens oder eines Kostenvoranschlages beziffert, also die von einem Gutachter ermittelten Reparaturkosten geltend macht (fiktive Abrechnung). So wird bei einer fiktiven Abrechnung die Mehrwertsteuer (bei der fiktiven Abrechnung) nur noch erstattet, wenn sie auch tatsächlich angefallen ist und nachgewiesen wird (z.B. Ersatzteile mit Rechnung).

Fahrlässigkeit

Fahrlässigkeit im Sinne der Schadenentstehung bedeutet ohne Vorsatz, „aus Versehen“. Erst bei grober Fahrlässigkeit, die dem Verursacher eines Schadens vorgeworfen werden kann, wird es problematisch. Der Schaden ist hier zwar immer noch ohne Vorsatz begangen, jedoch wird dem Verursacher ein Fehlverhalten unterstellt, das objektiv gefährlich einzuschätzen ist.

Als Floskel für eine grobe Fahrlässigkeit gilt „So etwas darf nicht passieren“, wohingegen die Floskel „Das kann doch jedem mal passieren“ die einfache Fahrlässigkeit am Besten umschreibt.

Fachanwalt

Ein spezialisierter Rechtsanwalt, der durch Prüfungen nach umfangreichen Lehrgängen seine Spezialisierung nachgewiesen hat und diese durch mindestens 10 Stunden Fortbildung pro Jahr aufrechterhält.

E10-Benzin

Das E10-Benzin ist zu 90 % ganz normaler Kraftstoff. Die restlichen 10 % sind ein Zusatzstoff namens „Bioethanol“, der aus Pflanzen gewonnen wird. Bioethanol wurde auch schon früher in geringen Konzentrationen dem Kraftstoff beigemischt. Für eine Vielzahl bisheriger Motoren ist dieser Kraftstoff nicht ausgelegt, da sich Brenn- und Schmierverhalten durch die Motorkonstruktionen negativ verändern und kurz- oder langfristig Schaden nehmen.

DOT-Nummer

„DOT“ in Großbuchstaben stehen für „Department of Transportation“, das Verkehrsministerium der USA. Diese Behörde führt Normen wie die „DOT“ ein, die im Zusammenhang mit Autoreifen stehen. Sie ist seitlich auf Autoreifen gepresst und hat drei- oder vierstellige Ziffern, die das Herstellungsdatum anzeigen.

Differenzbesteuerung

Als Differenzbesteuerung wird der kleine Umstatzsteueranteil bezeichnet, der im Kfz-Wiederbeschaffungswert eines umsatzsteuerpflichtigen Kfz-Verkauf ans Finanzamt abzuführen ist. Die durchschnittliche Höhe der Steuer beträgt 2,4%. Die Differenzsteuer als Umsatzsteuer ist nur dann im Wiederbeschaffungswert eines Fahrzeuges enthalten, wenn es sich tatsächlich um ein differenzbesteuertes Fahrzeug handelt. Ggf. muss die Differenzsteuer durch einen KFZ-Sachverständiger / Gutachter ermittelt werden.

Common Rail Diesel

Bei diesem Einspritzsystem werden alle Zylinder über eine gemeinsame Hauptverteilerleiste (Rail) mit Kraftstoff versorgt. In dieser Hochdruckleitung wird ein konstanter Druck von ca.2000 bar durch den gespeicherten Kraftstoff erzeugt und an die elektromagnetisch oder piezogeregelten Einspritzventile verteilt. Verbrennungs-und Einspritzabläufe werden durch das Motorsteuergerät überwacht. Dies hat in den Zylindern eine bessere Gemischbildung zum Vorteil und dadurch weniger Verbrauch und niedrigere Emissionswerte.

Bremsweg

Der Bremsweg ist die Strecke, die ein Fahrzeug von Beginn bis Ende der Bremsung zurücklegt. Die Geschwindigkeit und Verzögerung sind entscheidend für die Länge des Bremsweges.

Bremsweg = Geschwindigkeit / 10 x Geschwindigkeit / 10

Boxermotor

Der Boxermotor ist eine Bauform eines Mehrzylinder-Hubkolbenmotors, der meist als Verbrennungsmotor mit einer geraden Zylinderzahl eingesetzt wird.

Identitätsgutachten / Blitzerfoto des Fahrers

Das sogenannte Identitätsgutachten dient im Verkehrsrecht als gerichtlicher Nachweis darüber, dass es sich bei der auf einem Blitzerfoto abgebildeten Person (dem Fahrer) tatsächlich um denjenigen handelt, der eine Ordnungswidrigkeit im Straßenverkehr vorgeworfen wird (Betroffener). Bestreitet eine Person im Straf- oder Bußgeldverfahren die Person auf einem Beweisfoto des Blitzers zu sein, kann die zuständige Ermittlungsbehörde (Polizei oder Ordnungsamt) oder das Gericht ein Identitätsgutachten in Auftrag geben, um möglich bestehende Zweifel an der Personenidentität des Betroffenen bzw. des Fahrers und eine Personenverwechslung auszuschließen.